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Der Hipster PDA

Ich weiss nicht, ob er ihn erfunden hat. Aber entdeckt habe ich den Hipster PDA vor gut einem Jahr auf Merlin Manns Website 43folders, die hier immer mal wieder eine wichtige Rollen spielen wird. Jedenfalls war mir sofort klar: Dieses Hipster PDA ist was für mich! Gerade erst hatte ich mich voller Freude vom MDA getrennt, nachdem ich feststellen musste, dass Windows sogar kleingeschrumpft Mist ist und mir bei meiner Organisation nicht helfen konnte.

Man muss dazu wissen, dass ich Vergesslichkeit zu einer Kunstform erhoben habe! Immer wenn es sich anbietet, vergesse ich etwas. Im Supermarkt die Milch, am Rechner Websites die ich besuchen wollte und am Telefon, dass ich dich zurückrufen wollte. Das wird dann richtig unangenehm, wenn es sich bis in den Job zieht. Vor allem, da wir als Internet-Agentur hauptsächlich Projektarbeit leisten und diese Projekte aus vielen Bausteinen bestehen, mit denen man alles machen darf. Nur eines nicht: Vergessen, dass es sie gibt.

Also habe ich bei Merlin irgendwann GTD entdeckt. GTD dient dazu, die losen Ende seines Lebens einzusammeln und in eine Ordnung zu bringen, aus der heraus sie sich abarbeiten lassen. Das System ist dabei so simpel, dass man nicht die ganze Zeit damit beschäftigt ist, es zu verwalten und so mächtig, dass es sich auf alle Bedürfnisse anpassen lässt. (Wie ich die Dinge geregelt Kriege, David Allen, Piper)

Die Basis von GTD besteht im Einsammeln von Informationen und Aufgaben. Jedes bisschen wird fein säuberlich notiert um es anschließend in das System zu geben. An diesem Punkt kommt der Hipster PDA ins Spiel. (Wie es danach bei GTD mit den Infos weitergeht werde ich ein andernmal erläutern.)

It ain't no rocket science!

Im Prinzip ist der Hipster PDA einfach ein Stapel von DIN A7 Karteikarten. Diese werden mit einer Klammer zusammengehalten. Das ist im Grunde erst einmal alles und könnte schon genügen.

Skeptiker mögen hier einwerfen, dass es doch auch ein schönes Notizbuch, gar ein Moleskine tun würde! Zugegeben: Ein Moleskine ist für einen Kreativen ein unverzichtbarer Begleiter. Aber der Hipster PDA bringt schon in seiner Grundkonfiguration zwei wesentliche Vorteile mit: Er ist längst nicht so steif und sperrig wie dies Notizbuch und „verschwindet” deshalb nach einiger Zeit in der Gesäßtasche ohne weiter zu stören. Ich habe das mit einem Moleskine probiert. Es ist zum Kotzen! Jedesmal wenn man sich hinsetzen will, muss man es erst 'rausholen. Dann liegt es irgendwo rum. Man vergisst es. Dieser ganze Mist. ... Ein Moleskine gehört in den Rucksack, in die Handtasche, in den Koffer. Aber nicht in die Hose!

Der Hipster PDA ist außerdem immer genau so dick, wie er sein muss. Volle Karten nimmt man heraus und ersetzt sie einfach durch neue. Ich komme in der Regel mit ca. 10 Karten aus - entsprechend sortiert. Und wenn man mal jemandem eine Notiz hinterlassen möchte, muss man nicht sein wertvolles Notizbuch verschandeln.

Der Aufbau des Hipster PDA

Nun gibt es dort draussen im Cyberspace dutzende von Hacks (siehe Links), den Hipster PDA noch zu verbessern. Schablonen, Vorlagen und so weiter. Ich für meinen Teil bin nur einen kleinen Schritt vorwärts gegangen: Ich beschränke mich auf Farbkodierung. Das heisst, ich habe Karten in drei verschiedenen Farben:

Ganz vorne im Stapel habe ich dann noch jeweils eine weisse Karte unten in der Ecke markiert. Auf einer stehen alle Dinge, die ich noch besorgen will. So kann ich, sobald ich in die Stadt gehe oder im Südring rumeiere nachsehen, ob es noch was zu besorgen gibt. Auf der zweiten Karte sammel ich Websites, die ich irgendwo aufschnappe und die ich später dann besuche bzw. ins GTD-System in den entsprechenden Kontext gebe.

Am hinteren Ende des Stapels habe ich dann letztlich eine Plastikhülle geklemmt, die dazu dient Dinge wie Eintrittskarten usw. zu sammeln.

Ob man nun karierte, linierte oder gänzlich leere Karten nimmt hängt von der persönlich Präferenz ab. Ich für meinen Teil habe mich für leere entschieden. So kann ich in alle Richtungen schreiben, mal eine Skizze draufwerfen, muss auf die Schnelle keine Ordnung wahren.

Implementierung

Zu Anfang bedarf es wie üblich ein wenig Disziplin, den Hipster PDA ständig bei sich zu haben. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, immer die Gelegenheit zu haben mal schnell etwas notieren zu können, ist er unverzichtbar. Geht man dann hinaus, fühlt man sich, als wäre man ohne Hose aus dem Haus gegangen. Und das will man nun wirklich nicht.

Links zum Thema

Das Thema Hipster PDA ist unausschöpflich. Deshalb hier ein paar Links, die weiterführende Informationen dazu bereithalten:

Organizing your Hipster PDA
So hat Merlin Mann seinen Hipster PDA aufgebaut

Hipster PDA Wiki-Eintrag
Im Produktivitäts-Wiki von Merlin gibt es außerdem einen wundervollen Eintrag zum Thema.

Vorlagen für spezielle Karten
John Norris hat eine sehr umfassende Sammlung von druckbaren Vorlagen für spezielle Karten.

Hipster PDAs aus der ganzen Welt
Bei Flickr gibt es dutzende Fotos von Hipster PDAs

Dieser Eintrag ist vom 03.09.2007 und gehört zu: ...
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Dies hier ist schamlos und komplett von _ben geklaut. Der findet das aber großartig.

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